©Martin Schörle |
Titel: »Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten«
und »Einladung zum Klassentreffen«
Autor: Martin Schörle
Genre: Gegenwartsliteratur, Theaterstück
Verlag: Engelsdorfer Verlag
Erscheinungstermin: 06. Dezember 2016
Seitenzahl: 119
ISBN: 978-3960084082
Quelle: www.lovelybooks.de
Der kabaretteske Monolog »Nichtalltägliches
aus dem Leben eines Beamten« beschert dem geneigten Leser Einblicke in das
Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz
eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen
Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben
jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird
schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle
gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans
Fredenbek ist.
»Einladung zum Klassentreffen« In ihrer
Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll
ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren,
auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen
geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein
Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein
Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat
führt beide in ein Wechselbad der Gefühle ... Inhaltlich eine Liebesgeschichte
wagt das Stück den Spagat zwischen Komik & Tragik, Lachen & Weinen.
Das vor mir liegende Werk besteht aus zwei
Theaterstücken. Ein für mich gänzliches Neuland. Aber da ich generell neugierig
bin, habe ich mich in das Unbekannte gestürzt. Als erstes möchte ich mich beim
Autor für das Rezensionsexemplar bedanken, was jedoch keinen Einfluss auf meine
Bewertung hat.
Das erste Theaterstück stellt in meinen Augen eine
Hommage an das Beamtenleben dar. Dies wird von Herrn Fredenbek verkörpert, der
sich die größte Mühe gibt, uns sein „Arbeitsleben“ mit viel Witz und Charme zu
vermitteln. Dabei gibt er viele Anekdoten zum Besten. Ich muss gestehen, dass
ich mit ihm nicht so ganz „warm“ geworden bin. Er hat mich zwar an zahlreichen
Stellen zum Schmunzeln gebracht, aber in anderen Situationen konnte ich nur „den
Kopf schütteln“, was wahrscheinlich auch vom Autor beabsichtigt ist. Dennoch
war es für mich ab und zu etwas zu lang gezogen, so dass ich mich dann schwer
getan habe, vorwärts zu kommen. Aber ich kann mir lebhaft gut vorstellen, dass
mich das Stück bei einer Aufführung mehr fesseln kann als beim Lesen.
Bei der „Einladung zum Klassentreffen“ wurde ich
regelrecht mitgerissen. Die beiden Charaktere schwelgen in Erinnerungen und
tauschen sich über die vergangene Zeit aus. Als Grund des Anrufs von ihm wurde die
Einladung zum Klassentreffen vorgeschoben, aber bis zum Schluss bleibt offen,
ob es nur ein Vorwand war oder ob es dieses Klassentreffen wirklich geben wird.
Das Wortgefecht zwischen den beiden
wirkt wie aus dem Leben gegriffen und war für mich sehr unterhaltsam. Auch die
Idee mit den Fahrgästen finde ich passend und amüsant. Dieses Stück kann ich
mir besonders gut vorstellen, im Theater aufgeführt anzuschauen.
Zusammenfassend möchte ich Euch dieses Buch ans Herz
legen. Auch wenn das erste Theaterstück für mich etwas holprig zu lesen war, so
hat mich doch das Gesamtkonzept sehr gut unterhalten. Daher vergebe ich 4 gute
Sterne. Jeder kommt hier in meinen Augen auf seine Kosten. Beide Stücke kann
ich mir lebhaft gut auf der Bühne vorstellen und würde ich mir in einem
Kabarett oder Theater anschauen gehen.
Das Cover selbst empfinde ich als passend für das erste
Theaterstück. Im Laden hätte es mich jedoch nicht zum Kaufen animiert.
Traut Euch auch an ein unbekanntes Genre – es lohnt sich.
Wunderbar! :)
AntwortenLöschenDas klingt garnicht mal schlecht, mal eine etwas andere Lektüre. LG Romy
AntwortenLöschenServus,
AntwortenLöschendas klingt nach interessanter Leselektüre. Ich lese momentan leider viel zu wenig. :)
Einen schönen Wochenteiler und herzliche Grüße - Tati
Ich lese sehr gern und oft und dann immer ein Buch bis zum Ende. Aber diese Art hatte ich noch nicht in meiner Lektüre. Aber es klingt interessant. Es gibt immer Stellen und Charaktere in einem Buch, mit denen ich mich nicht identifizieren kann.
AntwortenLöschenLG Sabine
Ich fand es klasse, der Autor hat eine tolle Verzahnung von Spannung und Information geschaffen.Grüße Ewa
AntwortenLöschenDanke :)
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